Buje, Istrien

Buie auf italienisch, ist eine istrische Kleinstadt venezianischen Ursprungs, nahe der slowenisch-kroatischen Genze und etwa zehn Kilometer vom Meer bei Umago oder Savudrija gelegen. Von den umgebenden Straßen und von der schönen istrischen Küste erkennt man sofort ihre unverwechselbare Silhouette mit den beiden Glockentürmen auf dem Gipfel des Hügels.

Früher war Buje das Verwaltungszentrum des umliegenden bäuerlichen Gebietes mit eigener Gerichtsbarkeit, Markt, Polizeikaserne und Busbahnhof, von dem die Arbeiter nach Triest abfuhren. Das Land um Buje ist reich an roter, fruchtbarer Erde, auf der Trauben, Oliven und Gemüse üppig wachsen. Über Jahrhunderte waren Stadt und Umland vorwiegend von Italienern bevölkert.

Nicht weit von Buje entfernt befindet sich das Dorf Materada, in dem der Schriftsteller Fulvio Tomizza aufgewachsen ist, der seine Geschichte in der Nachkriegszeit zu einem wichtigen Roman verarbeitete.

aus dem Buch Die Toten vom Karst
Wenig später reckte sich der Bergkegel von Buie vor ihnen über das Land. Was für ein hübsches Städtchen, das seit dem Exo- dus der Italiener noch immer halb verlassen dalag und freien Blick weit übers Land bis aufs Meer bot!
»Wußten Sie«, fragte Živa Ravno, »daß Buie einst ›Spia d’Istria‹ genannt wurde? Der Spion Istriens?«


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