Costiera, Triest

Die Strada Statale 14, von den Triestinern “Costiera” genannt, wurde erst im Jahr 1928 eingeweiht. Sie ist die repräsentative Zufahrt zur Stadt und führt hoch über dem Meer die Steilküste entlang, um dann sanft in Richtung Triest abzufallen. Das “Life magazin” zählte sie einst zu den schönsten Küstenstraßen der Welt. Es lohnt, an einem der Aussichtsplätze Halt zu machen und das Panaroma zu genießen. Auch im Leben von Commissario Laurenti spielt sie eine wichtige Rolle, nachdem die Familie aus der Via Lazzaretto Vecchio im Zentrum hier heraus gezogen ist. Leider kann er den Strand unterhalb des Hauses nicht so oft in Ruhe genießen, wie er will, denn meistens ist er von seiner Frau Laura mit ihren Freundinnen belegt. Nur frühmorgens ist er alleine dort und schwimmt stets weit hinaus. Oft genug nimmt er zum fischen eine Harpune mit. Im Roman “Gib jedem seinen eigenen Tod“ werden illegale Flüchtlinge dort angelandet und auch die verlassene Yacht eines dubiosen Geschäftsmannes dort gefunden. Hier gibt es einen der ältesten FKK-Strände Italiens, an den die Ordnungskräfte in früheren Zeiten nur mit Mühe und viel Kletterei kamen. Laurentis langjährige Assistentin Marietta verbringt dort den ganzen Sommer über.

Lesen Sie Costiera Triestina in Wikipedia

Galleria Naturale, Triest

Der Naturtunnel an der Küstenstraße wurde Ende der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts durchgebrochen, damit wurde die Zufahrt nach Triest wesentlich erleichtert, die zuvor nur über den Karst führte. Diese Straße ist für den Schwerlastverkehr gesperrt, schöne Aussichtsplätze lohnen einen Halt. Treppen und verschlungene Wege führen an manchen Stellen von der Steilküste zum Meer hinab, drei kleine Bootshäfen finden sich unten und auch die eine oder andere Trattoria.

Questura, Triest

Das Polizeipräsidium von Triest hat seit seiner Errichtung in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre seine Funktion mehrfach verändert. Das Mussolini-Regime ließ große Teile des alten Ghettos im Stadtzentrum abreißen, um am Fuß des Burghügels der Casa del Fascio, der Zentrale der faschistischen Partei, Platz zu verschaffen. Dabei stieß man auf die Reste des gegenüberliegenden römischen Theaters aus der Zeit von Kaiser Augustus. Nach dem Krieg nutzte die alliierte Militärverwaltung den trotzigen Bau und erst nach dem Oktober 1954, als Triest zum zweiten Mal in einem Jahrhundert wieder italienisch wurde, wandelte es sich zum Sitz des Polizeipräsidenten. Hier hat natürlich auch Commissario Proteo Laurenti sein Büro, das im dritten Stock liegt, und wo ihm die Leitung der triestiner Kriminalpolizei obliegt. Einer der Romane, die seiner Arbeit folgen, wurde im Jahr 2011 dort von Polizeipräsident Giuseppe Padulano dort vorgestellt. Laurenti selbst konnte nicht an der Veranstaltung teilnehmen, er war im Einsatz und ließ sich nur widerwillig von seinem Autor vertreten.

Prepotto/Praprot, Triest

Kaum einhundertfünfzig Einwohner zählt das kleine Dorf Prepotto auf dem Karst, dessen ursprünglich slowenischer Name Praprot lautet. Es ist das Eldorado der Karstwinzer, die auf dem schwer zu bestellenden Kalksteinhochplateau mit Blick aufs untenliegende Meer intrenational prämierte Spitzenprodukte erzeugen: Edi Kante, Sandi Škerk, Benjamin Zidarich, Matej Lupinc. Eine Sünde ist es, nicht hier hinauf zu fahren und ihren Wein zu verkosten und zu kaufen. Und eine noch größere Sünde ist es, dem Navigationsgerät ins gleichnamige Dorf Prepotto bei Udine zu folgen, wo zwar auch Weinbau betrieben wird, der aber in jeder Hinsicht weit entfernt ist von den mineralischen, naturreinen Weinen des Karsts.

Piazza dell’Unità d’Italia, Triest

Die Piazza dell’Unità d’Italia ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas. Er ist von beeindruckenden Gebäuden umsäumt, der stattlichen Präfektur, dem noblen Grand Hotel Duchi d’Aosta  (www.duchi.eu), dem mächtigen Palast der Landesregierung im ehemaligen Sitz des Triestiner Lloyd. Abgeschlossen wird die Piazza vom Rathaus. Kaiser Karl VI. weist auf einer steinernen Säule die Zukunft Triests, der „Brunnen der Vier Kontinente“ (Australien zählte damals noch zu Großbritannien) ist ein beliebter Ruheplatz für müde Spaziergänger, fall sie nicht in einer der vielen Bars oder Cafés Rast machen wollen.

 Wikipedia