Gib jedem seinen eigenen Tod

Titel
Gib jedem seinen eigenen Tod

Verlag
Paul Zsolnay Verlag, Wien

Publikation
März 2001

Übersetzungen
Holländisch (Dood in Triëst, 2003 De Geus), Italienisch (A ciascuno la sua morte, 2005 Edizioni e/o), Slowenisch (Vsakemu svojo smrt, 2005 Pasadena),  Französich (Le requins de Trieste, 2006 Seuil), Spanisch (A cada uno sa propria muerte, 2006 Siruela), Griechisch (Δώσε στον καθένα το θάνατό του, 2007)


Dank seines Ehrgeizes und vieler Lehrgänge hatte er den langen Weg von einfachen »Agente« zum »Commissario IV qualifica« erklommen und war Chef der Kriminalpolizei Triest geworden, was mehr Arbeit als Ansehen mit sich brachte.

Der Sommer stand in seiner vollen Größe über dem Golf von Triest. Der Dom von Pirano schillerte weit im Süden im Sonnenlicht, und die Inseln der Lagune von Grado im Westen muteten an, als hüpften sie über dem gleißenden Meer.


Triest im Hochsommer. Eine Luxusyacht läuft in den frühen Morgenstunden mit voller Fahrt auf die Küste auf. Als sie gefunden wird, ist sie leer, von ihrem Eigner fehlt jede Spur. Kommissar Proteo Laurenti stößt bei den Ermittlungen auf einen alten Widersacher: Der Vermisste stand vor langer Zeit unter dem Verdacht, seine Frau Elisa umgebracht zu haben – beweisen konnte man es ihm nie.

In der mörderischen Hitze des Triester Sommers bekommt es Laurenti mit organisierter Kriminalität, Menschenschmuggel, Geldwäsche und Mord zu tun. Dabei hat er auch privat einiges am Hals: Seine Frau will eine neue Wohnung, der 80. Geburtstag seiner Schwiegermutter steht an, und seine Tochter bewirbt sich zu seinem Entsetzen für die Wahl zur Miss Triest.


"Triest hat, was ein Krimi braucht: Flair, Geschichte, Morbidität. ... Wenn es stimmt, daß Brunetti nichts ist ohne Venedig, dann ist Brunetti nichts gegen Laurenti, denn Venedig ist wenig gegen Triest. ... Kommissar Proteo Laurenti hat Potenzial in jedem Fall, und wenn sein nächster ihn in die traurige Vergangenheit Triests entführt und unter anderem das unglückliche Verhältnis von Slowenen und Italienern beleuchtet, wird das Wiedersehen Freude machen."
Wieland Freund - Die Welt
"Dans le genre du policier quinquagénaire qui n'a pas beaucoup d'illusion, il représente une variante originale. Le roman de Veit Heinichen apporte une note originale au mythe littéraire triestin. Plus qu'un décor, la cité devient un personnage, et les préoccupations de ses habitants contrastent avec les rouages du crime organisé"
Gérard Meudal - Le Monde
"Aufzuhalten ist der Wandel Triests nicht. Literarisch hat er bereits Form angenommen. Kein Zufall, dass es das Genre des Kriminalromans ist, das sich wie kein zweites von sozialen Konflikten und Widersprüchen, urbaner Beschleunigung und Vielfalt nährt. Ebenso wenig zufällig, dass ein Immigrant diese in Triest bislang nicht eben heimische Gattung bedient. ... Über das aktuelle Triest verrät 'Gib jedem seinen eigenen Tod' momentan am meisten. Die rückwärtsgewandte Chimäre von einst ist hier mit all ihren Verwerfungen ganz Jetztzeit geworden."
Thomas Medicus - Frankfurter Rundschau
"Mit den Proteo Laurenti-Krimis - der zweite ist so gut wie abgeschlossen - ist Heinichen der Sprung in den ersten Rang des Genres gelungen. Schon der vorliegende Band weist bedeutende Vorzüge auf: Die Handlung ist aktuell und klassisch zugleich, die Erzählung bewährt sich auf beiden Ebenen: die Verbindung von etablierter Gesellschaft und politischer Organisation auf der einen, das Bandenmilieu auf der anderen Seite. Die private und berufliche Situation des Kommissars bildet einen Hintergrund, der durchaus eigenes Interesse auf sich zieht."
Jürgen Busche - Badische Zeitung
"Ein raffinierter Roman. Das Buch hat alles, was ein Krimi braucht: viel Blut, schöne Frauen und einen Commissario."
Berliner Morgenpost
"Der Roman bietet einen wunderbaren Blick hinter die Kulissen des touristischen Triest. ... Veit Heinichens enzyklopädisches Triest-Wissen verleiht, dezent verpackt, seinen Beschreibungen und Figuren jene Authentizität, die man sich von Ortsansässigen erwartet."
Julia Kospach - Profil
"Laurenti prosegue a indagare altre zone oscure. E per fortuna che lo fa. Come lettori e come cittadini non si può che essere contenti"
Pietro Cheli - Diario