Gran Malabar, Triest

 

An der Piazza San Giovanni gibt es zwei wichtige Institutionen des städtischen Lebens: Die über hundert Jahre alte, orginal erhaltene Drogerie Toso und gleich nebenan Triests führende Enoteca Gran Malabar. Seit über einem Vierteljahrhundert wird sie von Proteo Laurentis Freunden Walter Cusmich, seiner Frau Adriana sowie Mario und Laura Mosetti zuverlässig geführt. Sie gilt als das zweite Büro des Commissarios und öffnet bereits vor sieben Uhr morgens, um erst in der Nacht die Rollläden zu schließen. Die besten Weine Triests und seines Umlands lassen sich hier bestens neben der mächtigen Statue von Giuseppe Verdi verkosten, vor allem aber ist der Platz ein Schnittpunkt der Städter, und das Publikum setzt sich aus allen sozialen Schichten zusammen.

Chiesa di Sant’Antonio, Triest

 

Im Volksmund Sant’Antonio nuovo bildete einst den Abschluss des Canal Grande und war in dieser Gegend die einzige katholische Kultstätte. Auch Commissario Proteo Laurenti geht beizeiten dorthin, um den Heiligen Antonio von Padua um seine Hilfe bei der Suche nach dem verlorenen Autoschlüssel zu bitten. Ursprünglich endete der Canal Grande zu Füßen der Treppenstufen, die zur Kirche emporführen. Beim Abriss des Ghettos in den dreißiger Jahren, das dem heutigen Polizeipräsidium weichen musste, wurde mit dem Abraum der Kanal aufgefüllt.

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Molo Audace, Triest

Wie ein Finger ragt der Molo Audace ins Meer und lädt zu einem Spaziergang über die massiven alten Steine bis ganz hinaus ein, wo ein weißer Poller mit einer Windrose steht, welche die Windrichtungen angibt, die Triest beherrschen. Mit ihr beginnt das Reisebuch „Triest – Stadt der Winde“, mit dem Veit Heinichen und Stargastronomin Ami Scabar zur Erkundung der Stadt einladen und dabei alle Sinne ansprechen: Triest. Stadt der Winde.

Von der Mole hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadtsilhouette Triests, den Karst und den gesamten Küstenverlauf im Nordwesten, näher daran ist das riesige denkmalgeschützte Areal des Porto Vecchio, dem alten Hafen mit seinen sich in Renovierung befindenden Speichergebäuden. Wer im richtigen Moment dort draußen steht, kann die türkischen Fährlinien einlaufen sehen, die Triest und Istanbul täglich miteinander verbinden, oder gar ein Kreuzfahrtschiff. Der Deich vor der Mole hingegen beherbergt eine schöne Badeanstalt, wo man mitten in der Stadt in der Adria baden kann und die im Roman „Keine Frage des Geschmacks“ eine verräterische Rolle spielt.