Die Piazza dell’Unità d’Italia ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas. Er ist von beeindruckenden Gebäuden umsäumt, der stattlichen Präfektur, dem noblen Grand Hotel Duchi d’Aosta (www.duchi.eu), dem mächtigen Palast der Landesregierung im ehemaligen Sitz des Triestiner Lloyd. Abgeschlossen wird die Piazza vom Rathaus. Kaiser Karl VI. weist auf einer steinernen Säule die Zukunft Triests, der „Brunnen der Vier Kontinente“ (Australien zählte damals noch zu Großbritannien) ist ein beliebter Ruheplatz für müde Spaziergänger, fall sie nicht in einer der vielen Bars oder Cafés Rast machen wollen.
Libro (categoria): Triest – Stadt der Winde
Gran Malabar, Triest
An der Piazza San Giovanni gibt es zwei wichtige Institutionen des städtischen Lebens: Die über hundert Jahre alte, orginal erhaltene Drogerie Toso und gleich nebenan Triests führende Enoteca Gran Malabar. Seit über einem Vierteljahrhundert wird sie von Proteo Laurentis Freunden Walter Cusmich, seiner Frau Adriana sowie Mario und Laura Mosetti zuverlässig geführt. Sie gilt als das zweite Büro des Commissarios und öffnet bereits vor sieben Uhr morgens, um erst in der Nacht die Rollläden zu schließen. Die besten Weine Triests und seines Umlands lassen sich hier bestens neben der mächtigen Statue von Giuseppe Verdi verkosten, vor allem aber ist der Platz ein Schnittpunkt der Städter, und das Publikum setzt sich aus allen sozialen Schichten zusammen.
Ristorante Scabar
Das Scabar ist das berühmteste Restaurant der Stadt. Hier absolviert Marco Laurenti, der Sohn des Commissario, seine lange Ausbildung zum Koch. Das Restaurant wurde 1967 von Bruno und Nerina gegründet und in der nächsten Generation von Ami Scabar und ihrem Bruder zu dem Ort gemacht, an dem frischester Fisch aus dem Tagesgang zum Geschmackserlebnis wird, das mit den ausgewählten regionalen Weinen abgerundet wird. Ihre Philosophie lautet:
„In Triest treffen viele Geschmacksrichtungen aufeinander: Die Stadt und die mitteleuropäischen Einwirkungen, das Meer und die Aromen der mediterranen Welt, der Karst und die slawischen Einflüsse. All dies versuchen wir in unseren Gerichten zu berücksichtigen. Düfte, Geschmäcke, Traditionen und Kreativität – damit Sie dank einer Küche, die sich im Einklang mit den Jahreszeiten befindet, dieses wundervolle Gebiet kennenlernen.“
Ami Scabar ist Co-Autorin des kultur- und kulinargeschichtlichen Reisebuchs „Triest – Stadt der Winde“.
Molo Audace, Triest
Wie ein Finger ragt der Molo Audace ins Meer und lädt zu einem Spaziergang über die massiven alten Steine bis ganz hinaus ein, wo ein weißer Poller mit einer Windrose steht, welche die Windrichtungen angibt, die Triest beherrschen. Mit ihr beginnt das Reisebuch „Triest – Stadt der Winde“, mit dem Veit Heinichen und Stargastronomin Ami Scabar zur Erkundung der Stadt einladen und dabei alle Sinne ansprechen: Triest. Stadt der Winde.
Von der Mole hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadtsilhouette Triests, den Karst und den gesamten Küstenverlauf im Nordwesten, näher daran ist das riesige denkmalgeschützte Areal des Porto Vecchio, dem alten Hafen mit seinen sich in Renovierung befindenden Speichergebäuden. Wer im richtigen Moment dort draußen steht, kann die türkischen Fährlinien einlaufen sehen, die Triest und Istanbul täglich miteinander verbinden, oder gar ein Kreuzfahrtschiff. Der Deich vor der Mole hingegen beherbergt eine schöne Badeanstalt, wo man mitten in der Stadt in der Adria baden kann und die im Roman „Keine Frage des Geschmacks“ eine verräterische Rolle spielt.