Tram di Opicina, Triest

Seit dem 9. September 1902 verbindet die alte Standseilbahn die Stadt am Meer mit dem Vorort Opicina auf dem Karst und überwindet dabei auf der zwanzigminütigen Fahrt 336 Höhenmeter. Im unteren Bereich wird sie wegen der extremen Steigung von der bergab fahrenden Bahn über ein Standseil geschleppt. Sie ist ein Symbol der Stadt und wird von ihren Einwohnern geliebt. Zahlreiche Volkslieder sind der Tram d’Opcina gewidmet und ihren Eigenheiten, Unfällen oder dem Bordpersonal. Eine Fahrt mit der Bahn öffnet spektakuläre Ausblicke und gute Weiterverbindungen für einen Ausflug auf dem Karst oder zu einer Reihe von Spazierwegen mit herrlicher Aussicht auf den tief unten liegenden Golf von Triest.

Im Roman Totentanz ereignet sich ein rasender Showdown in der Bahn.

Mehr lesen in Wikipedia

Osmizza, Carso

Die Osmizza ist eine besondere und weitverbreitete Institution auf dem Karst. Hier schenken kleine und große Winzer zu bestimmten Zeiten ihren Wein aus, dazu gibt es Schinken und Käse aus eigener Produktion. 1784 ermöglichte ein Dekret von Kaiser Josef II. diese für acht Tage jährlich steuerlich bevorzugte Einrichtung, an der man noch heute den Verlauf des einstigen Kaiserreichs erkennen kann: Besenwirtschaft, Straußwirtschaft, Buschenschank, Frasca, Privada – und hier eben die Reinform Osmizza: Acht Tage lang durften Winzer einst steuerfrei Wein ausschenken, acht auf slowenisch heißt „osem“, die Ableitung liegt auf der Hand. In diesen urigen Stuben trifft man Leute jeglicher Art, vom Universitätsdirektor bis zum Steinmetz – auch den Commissario Laurenti oder gar seinen Urheber.

Finden lassen sie sich leicht, in dem man an Straßenkreuzungen auf dem Karst nach einem Efeubündel mit einem farbigen Holzpfeil Ausschau hält und ihm bis zum Ziel zu folgen. Und wer sich vorher informieren will, findet Hinweise auch im Internet unter  Sito

Riva Traiana, Triest

Mit der Einfahrt ins Zollfreigebiet beginnt das Areal des Neuen Hafens, der sich weit in die Bucht von Muggia erstreckt. Dort liegt auch der größte Kaffeehafen des Mittelmeers, der im Roman „Keine Frage des Geschmacks“ eine zentrale Rolle einnimmt. Am Terminal der Türkeifähren am Molo VII beginnt hingegen das Drama von „Tod auf der Warteliste“, wo die beiden rumänischen Zwillingsbrüder Vasile und Dimitrescu in einen kriminellen Handel mit menschlichen Organen verwickelt werden. Täglich bis zu vier Schiffe verbinden Triest mit Istanbul, Izmir, Mersin und anderen türkischen Häfen, die ausschließlich Schwerlastwagen transportieren und je vier Kilometer Straße an Bord haben. Die Überfahrt dauert circa sechzig Stunden, die Fahrer der etwa zweihundertfünfzig selbst sind nicht an Bord, es wäre verlorene Arbeitszeit. Chartermaschinen des Reeders bringen sie in die Türkei, wo sie bis zur Ankunft ihrer Fahrzeuge Ruhezeit haben.

Kirche von San Silvestro, Triest

Die Kirche von San Silvestro, nicht weit entfernt vom Polizeipräsidium, dem römischen Amphitheater und am Aufstieg zum Hügel von San Giusto gelegen, galt lange Zeit als älteste erhaltene Kirche der Stadt, bis in der Via Madonna del Mare die Reste einer paläochristlichen Basilika entdeckt wurden. San Silvestro wurde vom Triestiner Bischoff Bernardo II. im elften Jahrhundert auf älteren Gemäuern erbaut. Sie befindet sich seit 1784 im Besitz der Helvetischen Gemeinde und der Waldenser.

Schloss Miramare, Triest

„Oh, Miramare, an deinen weißen Türmen/haftet der Regenhimmel/Finster wie dunkle Vögel/kommen die Wolken.“ So besang Giosuè Carducci den weißen Stein des Castello di Miramare.

Dieses Symbol Triests ist von fast allen Stellen der Stadt aus und vom umliegenden Karstgebirge weithin zu sehen. Sein Baumeister von 1856-1860 war der Architekt Carl Junker, der es als Liebesnest für Prinzessin Charlotte von Belgien und ihren Gemahl Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich konzipierte. Die Geschichte hielt ein anderes Schicksal für sie und das Schloss bereit. Und auch nach der Hinrichtung Maximilians in Mexiko verstarb keiner der späteren Bewohner von Miramare eines natürlichen Todes. Bis heute heißt es, dass Verliebte die Türschwelle des Schlosses niemals gemeinsam überschreiten sollen.

Lesen Sie in Wikipedia