Die Piazza Ponterosso neben dem Canal Grande war einst ein umtriebiger Marktplatz. An ihm steht auch das Haus, in dem 1904 der junge James Joyce mit seiner späteren Frau Norah Barnacle zum ersten Mal abgestiegen war, um schließlich elf Jahre seines Lebens in Triest zu verbringen und hier den „Ulisses“ zu beginnen. Seine Kinder wurden hier geboren, sein Bruder Stannie Stanislaos liegt auf dem British Cimetry begraben. Die Bronzestatue des Autors steht auf der nahen Brücke, von der sich auch die schönsten Sonnenuntergänge beobachten lassen.
Am westlichen Horizont des Golfs von Triest sieht man den Campanile der römischen Basilika von Aquileia, die Isonzomündung und ganz draußen den Badeort Grado mit seiner zweitausend Jahre alten Geschichte. Auch er ist einer der Schauplätze, insbesondere befindet sich dort die Diensstelle von Laurentis Kollegin Kommissarin Xenia Ylenia Zannier.
Wie ein Finger ragt der Molo Audace ins Meer und lädt zu einem Spaziergang über die massiven alten Steine bis ganz hinaus ein, wo ein weißer Poller mit einer Windrose steht, welche die Windrichtungen angibt, die Triest beherrschen. Mit ihr beginnt das Reisebuch „Triest – Stadt der Winde“, mit dem Veit Heinichen und Stargastronomin Ami Scabar zur Erkundung der Stadt einladen und dabei alle Sinne ansprechen: Triest. Stadt der Winde.
Von der Mole hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadtsilhouette Triests, den Karst und den gesamten Küstenverlauf im Nordwesten, näher daran ist das riesige denkmalgeschützte Areal des Porto Vecchio, dem alten Hafen mit seinen sich in Renovierung befindenden Speichergebäuden. Wer im richtigen Moment dort draußen steht, kann die türkischen Fährlinien einlaufen sehen, die Triest und Istanbul täglich miteinander verbinden, oder gar ein Kreuzfahrtschiff. Der Deich vor der Mole hingegen beherbergt eine schöne Badeanstalt, wo man mitten in der Stadt in der Adria baden kann und die im Roman „Keine Frage des Geschmacks“ eine verräterische Rolle spielt.