Gran Malabar, Triest

 

An der Piazza San Giovanni gibt es zwei wichtige Institutionen des städtischen Lebens: Die über hundert Jahre alte, orginal erhaltene Drogerie Toso und gleich nebenan Triests führende Enoteca Gran Malabar. Seit über einem Vierteljahrhundert wird sie von Proteo Laurentis Freunden Walter Cusmich, seiner Frau Adriana sowie Mario und Laura Mosetti zuverlässig geführt. Sie gilt als das zweite Büro des Commissarios und öffnet bereits vor sieben Uhr morgens, um erst in der Nacht die Rollläden zu schließen. Die besten Weine Triests und seines Umlands lassen sich hier bestens neben der mächtigen Statue von Giuseppe Verdi verkosten, vor allem aber ist der Platz ein Schnittpunkt der Städter, und das Publikum setzt sich aus allen sozialen Schichten zusammen.

Le pedocere

Vor der Küste sind lange Reihen von Bojen zu sehen, unterhalb derer die feinen Miesmuscheln im sauberen Wasser der Adria gezüchtet werden. Sie gehören zur typischen Speisekarte der Triestiner Restaurants, wo man sich beim Essen täglich zwischen der Vielfalt aus dem Meer und vom Land entscheiden muss (mehr darüber im kulinarischen Reisebuch „Triest – Stadt der Winde“).

Grado

Am westlichen Horizont des Golfs von Triest sieht man den Campanile der römischen Basilika von Aquileia, die Isonzomündung und ganz draußen den Badeort Grado mit seiner zweitausend Jahre alten Geschichte. Auch er ist einer der Schauplätze, insbesondere befindet sich dort die Diensstelle von Laurentis Kollegin Kommissarin Xenia Ylenia Zannier.

Ristorante Scabar

Das Scabar ist das berühmteste Restaurant der Stadt. Hier absolviert Marco Laurenti, der Sohn des Commissario, seine lange Ausbildung zum Koch. Das Restaurant wurde 1967 von Bruno und Nerina gegründet und in der nächsten Generation von Ami Scabar und ihrem Bruder zu dem Ort gemacht, an dem frischester Fisch aus dem Tagesgang zum Geschmackserlebnis wird, das mit den ausgewählten regionalen Weinen abgerundet wird. Ihre Philosophie lautet:

„In Triest treffen viele Geschmacksrichtungen aufeinander: Die Stadt und die mitteleuropäischen Einwirkungen, das Meer und die Aromen der mediterranen Welt, der Karst und die slawischen Einflüsse. All dies versuchen wir in unseren Gerichten zu berücksichtigen. Düfte, Geschmäcke, Traditionen und Kreativität – damit Sie dank einer Küche, die sich im Einklang mit den Jahreszeiten befindet, dieses wundervolle Gebiet kennenlernen.“

Ami Scabar ist Co-Autorin des kultur- und kulinargeschichtlichen Reisebuchs „Triest – Stadt der Winde“.

Rist-Scabar