Die Osmizza ist eine besondere und weitverbreitete Institution auf dem Karst. Hier schenken kleine und große Winzer zu bestimmten Zeiten ihren Wein aus, dazu gibt es Schinken und Käse aus eigener Produktion. 1784 ermöglichte ein Dekret von Kaiser Josef II. diese für acht Tage jährlich steuerlich bevorzugte Einrichtung, an der man noch heute den Verlauf des einstigen Kaiserreichs erkennen kann: Besenwirtschaft, Straußwirtschaft, Buschenschank, Frasca, Privada – und hier eben die Reinform Osmizza: Acht Tage lang durften Winzer einst steuerfrei Wein ausschenken, acht auf slowenisch heißt „osem“, die Ableitung liegt auf der Hand. In diesen urigen Stuben trifft man Leute jeglicher Art, vom Universitätsdirektor bis zum Steinmetz – auch den Commissario Laurenti oder gar seinen Urheber.
Finden lassen sie sich leicht, in dem man an Straßenkreuzungen auf dem Karst nach einem Efeubündel mit einem farbigen Holzpfeil Ausschau hält und ihm bis zum Ziel zu folgen. Und wer sich vorher informieren will, findet Hinweise auch im Internet unter Sito