Gran Malabar, Triest

 

An der Piazza San Giovanni gibt es zwei wichtige Institutionen des städtischen Lebens: Die über hundert Jahre alte, orginal erhaltene Drogerie Toso und gleich nebenan Triests führende Enoteca Gran Malabar. Seit über einem Vierteljahrhundert wird sie von Proteo Laurentis Freunden Walter Cusmich, seiner Frau Adriana sowie Mario und Laura Mosetti zuverlässig geführt. Sie gilt als das zweite Büro des Commissarios und öffnet bereits vor sieben Uhr morgens, um erst in der Nacht die Rollläden zu schließen. Die besten Weine Triests und seines Umlands lassen sich hier bestens neben der mächtigen Statue von Giuseppe Verdi verkosten, vor allem aber ist der Platz ein Schnittpunkt der Städter, und das Publikum setzt sich aus allen sozialen Schichten zusammen.

Chiesa di Sant’Antonio, Triest

 

Im Volksmund Sant’Antonio nuovo bildete einst den Abschluss des Canal Grande und war in dieser Gegend die einzige katholische Kultstätte. Auch Commissario Proteo Laurenti geht beizeiten dorthin, um den Heiligen Antonio von Padua um seine Hilfe bei der Suche nach dem verlorenen Autoschlüssel zu bitten. Ursprünglich endete der Canal Grande zu Füßen der Treppenstufen, die zur Kirche emporführen. Beim Abriss des Ghettos in den dreißiger Jahren, das dem heutigen Polizeipräsidium weichen musste, wurde mit dem Abraum der Kanal aufgefüllt.

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Viale XX Settembre, Triest

Diese belebte Allee im Herzen der Stadt hieß einst Via dell’Acquedotto, weil unter der Straße einer der Flussläufe zur Stadt verborgen liegt. Cafés und Bars gibt es so viele man wünscht, im Haus Nummer 16 wurde 1861 Ettore Aron Schmitz geboren, der später unter dem Pseudonym Italo Svevon mit dem Zeno Cosini einen der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts verfasste.

Im Roman die Toten vom Karst gerät der noch siebzehnjährige Marco Laurenti, der Sohn des Commissarios, dort in eine Kneipe, in der sich Rechtsextremisten versammelten und wird dafür von seinem Vater schwer gerügt.

 

Molo Venezia, Triest

Der Molo Venezia ist einer der ältesten Anleger der Stadt, und noch heute kann man dort die Fischer beobachten, die mit ihren speziellen Booten im Golf von Triest auf Fang gehen. Auch die Segelsportvereine liegen dort mit ihren Anlegern. Vom Molo Venezia lief in „Die Toten vom Karst“ der alte Seebär Ugo Marasi mit seiner Mannschaft bei schwerem Sturm aus, seine zwiespältige Tochter Nicoletta übernahm die Ladung und setzte sie nicht nur in ihrem Fischgeschäft ab.

San Giusto, Triest

Auf dem Burghügel von San Giusto liegt der Ursprung Triests. Forscher sagen, dass lange vor der ersten römischen Ansiedlung eine Akropolis dort gestanden habe – was niemanden wundert, der einen Blick auf die Europakarte wirft: Triests zentrale Lage im Mittelmeerraum und die Nähe zu Nordeuropa sind evident. Der Ausblick vom mittelalterlichen Schloss ist bestechend und der Aufstieg führt durch schöne Gassen. Die mittelalterliche Kathedrale wurde einst auf der Basis von zwei kleinen Kirchen errichtet, wenige Meter unterhalb liegt das Lapidarium mit dem Centograph von Johann Joachim Winckelmann, dem Erfinder der Kunstgeschichte, der 1768 in Triest ermordet wurde. Der erste berühmte Mordfall der jüngeren Stadtgeschichte inspiriert immer wieder auch Commissario Proteo Laurenti.