Proteus

Wahrscheinlich dachten die Eltern des Commissario Laurenti in Salerno einst an Protheus, die antike Gottheit, als sie ihrem Sohn den Namen Proteo gaben. Ungreifbar für alle Gegner zu sein, kann man einem Kind vermutlich nur wünschen. Sie konnten nicht wissen, dass er später einmal einen Beruf ergreifen würde, in dem er andere fassen musste, und noch weniger konnten sie sich ausmalen, dass der Name Proteo hier ganz anders aufgefasst wird, denn eine hunderttausendjahre alte Spezies lebt in den unterirdischen Flussläufen, die sich unter dem Karst ziehen, und dessen wissenschaftlicher Name Proteus Anguinus Laurentii lautet. Einer lebt im Abgrund, der andere schürft im Abgrund (Timavo)

Piazza dell’Unità d’Italia, Triest

Die Piazza dell’Unità d’Italia ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas. Er ist von beeindruckenden Gebäuden umsäumt, der stattlichen Präfektur, dem noblen Grand Hotel Duchi d’Aosta  (www.duchi.eu), dem mächtigen Palast der Landesregierung im ehemaligen Sitz des Triestiner Lloyd. Abgeschlossen wird die Piazza vom Rathaus. Kaiser Karl VI. weist auf einer steinernen Säule die Zukunft Triests, der „Brunnen der Vier Kontinente“ (Australien zählte damals noch zu Großbritannien) ist ein beliebter Ruheplatz für müde Spaziergänger, fall sie nicht in einer der vielen Bars oder Cafés Rast machen wollen.

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Chiesa di Sant’Antonio, Triest

 

Im Volksmund Sant’Antonio nuovo bildete einst den Abschluss des Canal Grande und war in dieser Gegend die einzige katholische Kultstätte. Auch Commissario Proteo Laurenti geht beizeiten dorthin, um den Heiligen Antonio von Padua um seine Hilfe bei der Suche nach dem verlorenen Autoschlüssel zu bitten. Ursprünglich endete der Canal Grande zu Füßen der Treppenstufen, die zur Kirche emporführen. Beim Abriss des Ghettos in den dreißiger Jahren, das dem heutigen Polizeipräsidium weichen musste, wurde mit dem Abraum der Kanal aufgefüllt.

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Viale XX Settembre, Triest

Diese belebte Allee im Herzen der Stadt hieß einst Via dell’Acquedotto, weil unter der Straße einer der Flussläufe zur Stadt verborgen liegt. Cafés und Bars gibt es so viele man wünscht, im Haus Nummer 16 wurde 1861 Ettore Aron Schmitz geboren, der später unter dem Pseudonym Italo Svevon mit dem Zeno Cosini einen der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts verfasste.

Im Roman die Toten vom Karst gerät der noch siebzehnjährige Marco Laurenti, der Sohn des Commissarios, dort in eine Kneipe, in der sich Rechtsextremisten versammelten und wird dafür von seinem Vater schwer gerügt.

 

San Giusto, Triest

Auf dem Burghügel von San Giusto liegt der Ursprung Triests. Forscher sagen, dass lange vor der ersten römischen Ansiedlung eine Akropolis dort gestanden habe – was niemanden wundert, der einen Blick auf die Europakarte wirft: Triests zentrale Lage im Mittelmeerraum und die Nähe zu Nordeuropa sind evident. Der Ausblick vom mittelalterlichen Schloss ist bestechend und der Aufstieg führt durch schöne Gassen. Die mittelalterliche Kathedrale wurde einst auf der Basis von zwei kleinen Kirchen errichtet, wenige Meter unterhalb liegt das Lapidarium mit dem Centograph von Johann Joachim Winckelmann, dem Erfinder der Kunstgeschichte, der 1768 in Triest ermordet wurde. Der erste berühmte Mordfall der jüngeren Stadtgeschichte inspiriert immer wieder auch Commissario Proteo Laurenti.